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Festool Tauchsäge TS55:

Festool Tauchsäge TS55 REBQ-PLUS im Test

von Mai 22, 2019Werkzeug2 Kommentare

Festool Tauchsäge TS55 REBQ-PLUS im Test

von | Mai 22, 2019 | Werkzeug | 2 Kommentare

Tauche in sicheres, staubfreies und präzises Sägen ein…

Heute schreibe ich dir einen Artikel zu meiner Tauchsäge TS55 REBQ-Plus von Festool. Du stehst vor der Frage Tauchsäge, Pendelhaubensäge oder doch eine Tischkreissäge? Dann geht es dir genauso wie mir damals. Ich kannte mich null aus und stand vor der großen Entscheidung, welche Säge ich mir für meine Zuschnitte zuerst kaufe. Platzmangel und auch das nötige Kleingeld ließen nur EINE Säge zu. Somit musste ich mich für etwas entscheiden, mit dem ich die meisten Schnitte machen konnte und vielseitig unterwegs bin.

Schlussendlich wurde es eine Tauchsäge von Festool. Warum erfährst du in diesem Artikel.

Generell: Eine Tauchsäge kannst du in ein Werkstück, wie der Name bereits verrät, eintauchen und so kannst du auch Schnitte in der Mitte eines Brettes beginnen.

Zudem ist es eine geschlossene Bauform und das Blatt befindet sich in einem Kasten und fährt nur so tief in das Werkstück wie es notwendig ist.

Lieferumfang und Features

Was kannst du alles mit der Säge machen?

Ich verwende die Säge hauptsächlich für Plattenzuschnitte auf meiner Werkbank in Zusammenhang mit der Führungsschiene. Du kannst die Tauchsäge aber auch für das Zuschneiden von Gipsfaserplatten oder z.B. für das Herstellen von Dehnungsfugen in Parkettböden verwenden. Auch als Tischkreissäge mit dem *FESTOOL 570281 Modulträger CMS-TS 55 R von Festool kannst du diese Tauchsäge einsetzen.

Die Bezeichnung TS55 REBQ-PLUS-FS bedeutet folgendes:

  • TS = Tauchsäge
  • R = relaunch
  • E = elektronische Drehzalregelung
  • B = elektrische Motorbremse
  • Q = Plug-it fähig

Im Lieferumfang ist folgendes:

  • Splitterschutz
  • Sichtfenster
  • Führungsschiene FS 1400/2
  • HW Universal-Sägeblatt W28
  • Innensechskantschlüssel SW 5
  • Systainer Sys 4 T-LOC

Technische Daten:

  • Schnitttiefe bei 45°: 43mm
  • Leistungsaufnahme: 1050W
  • Leerlaufdrehzahl: 6500 min⁻¹
  • Gewicht: 4.4 kg
  • Sägeblattdurchmesser: 160mm
  • Winkelbereich: -1° – 47°
  • Schnitttiefe ohne Führungsschiene: 55m
  • Schnitttiefe mit Führungsschiene: 51mm

Wie immer schreibe ich euch drei Features auf, die mir am besten an der Säge gefallen:

1. FastFix Wechsel des Sägeblattes

Ich nutze die Säge natürlich auch zum sägen anderer Materialien. Dafür finde ich das FastFix Feature von Festool sehr geil. Wenn man die Säge in 0 Grad-Stellung und auf maximale Schnitttiefe eingestellt hat, kann man einfach den FastFix-Hebel umlegen und die Einschaltsperre nach oben drücken und das Sägeblattmodul bis zum Einrasten nach unten drücken.

2. Splitterschutz und Spaltkeil

Sicherheit geht für mich vor allem beim Sägen immer vor. Festool hat in der REBQ einen Spaltkeil verbaut, der beim Sägen verhindern soll, dass sich der Spalt hinter dem Sägeblatt durch Holzverspannungen schließt und das Blatt Auftrieb bekommt und einSchlag entsteht. Der Spaltkeil ist mit einer Feder versehen und fährt nur beim Herunterdrücken des Sägemoduls aus. Mit dem Splitterschutz erreicht Festool, dass man keinen Vorschnitt machen muss, um Ausrisse zu vermeiden. Auch das funktioniert einwandfrei. Zudem erreicht man den Schutz beidseitig in Zusammenarbeit mit der Führungsschiene. Splitterschut an der Maschine verhindern Ausrisse rechts vom Schnitt und der Splitterschutz an der Führungsschiene verhindert Ausrisse an der linken Seite.

3. Einstellungsmöglichkeiten

Die Schnitttiefe lässt sich sehr einfach und genau einstellen und auch bei Verschleiß schnell nachrustieren und kontrollieren. Dazu findest du z.B. eine Feinjustierung an der Tiefeneinstellung. Den Winkel kannst du von -1 Grad bis 47 Grad einstellen, um Hinterschnitte zu machen. So kannst du Platten bündig aneinanderfügen , sodass ein nahtloser Übergang entsteht. Zu diesem Thema schreibe ich nachher aber noch mehr.

Bedienung und Handling

Vor dem ersten Start kommt die Einstellung und Vorbereitung

Wie immer bei Festool sind auch bei der TS55 alle Bedienelemente in grün gehalten. Bevor du jedoch mit dem Sägen nach dem Kauf beginnen kannst, müssen der Splitterschutz an der Säge und der Splitterschutz an der Führungsschiene eingestellt werden. Zudem muss das Spiel auf der Führungsschiene eingestellt werden.

Zuerst stellst du das Spiel ein. Dies kannst du an den beiden grünen einrastenden Einstellrädern an der Grundplatte vornehmen. Ich habe es so gemacht, dass ich diese so lange gedreht habe, bis ich die Maschine nicht mehr vor und zurück schieben konnte und habe das Rad dann ein wenig gelöst. Dann solltest du einwandfreies Gleiten ohne Spiel auf der Schiene haben.

Nachdem das Spiel eingestellt ist, solltest du die Gummilippe an der Führungsschiene einschneiden, wenn diese neu ist. Das kannst du machen, indem du die Schiene auf eine Platte legst und die Schnitttiefe auf 3-5mm stellst und in der kompletten Schienenlänge einen Schnitt machst. Festool gibt jedoch an, dass die Maschine auf maximale Schnitttiefe gestellt werden und die Drehzahl auf 6 stehen soll. Ich habe mit Variante eins die besseren Ergebnisse an dem Splitterschutz erzielt.

Um den Splitterschutz an der Maschine zu befestigen, wird einfach der Drehknopf durch das Langloch in den Splitterschutz geschraubt. Das Einsägen erfolgt dann wie oben beschrieben (max. Schnitttiefe und Drehzahl auf Stufe 6 und Feuer frei).

Die Absaugung

Wie bei allen Geräten ist mir die Absaugung extrem wichtig, da ich in einem sehr kleinen Raum arbeite und ich das Einatmen von Holzstäuben vermeiden will.

Die Absaugung in Kombination mit einem guten Sauger funktioniert tadellos. Ich habe die Säge mit meinem Festool CTM-36 AC getestet. Lediglich bei Schnitten nahe am Ende einer Kante bringen Späne und Stäube hervor. Dies lässt sich jedoch kaum vermeiden. 

Der Plug-It Anschluss

Die Positionierung hat Festool gut gewählt. Staubsaugeranschluss und Netzstecker lassen sich einwandfrei einstecken und stören im Einsatz nicht.

Einschalten der Säge

Um die Säge einzuschalten, greifst du mit der Hand an den Griff und kannst mit dem Daumen die Säge entriegeln und herunter bewegen. Zum Einschalten, musst du dann nur noch den Ein-/Ausschalter drücken. Das ganze ist sehr ergonomisch gestaltet und macht Spaß in der Anwendung. Auch die Drehzahleinstellung ist immer sichtbar und sofort erreichbar.

Die Tiefeneinstellung

Zum Einstellen der Tiefe hat Festool eine sehr gut abzulesene und einfach einzustellende Skala mit Justierung verbaut. Cool ist, dass du mithilfe des FS Features direkt die Schnitttiefe mit und ohne Führungsschiene ablesen kannst (5mm Diefferenz). Zudem kann die Tiefe über eine Rändelschraube fein eingestellt werden.

Sägeblattwechsel

Wenn du mal das Sägeblatt auf Grund höher Abnutzung oder dem Schneiden von unterschiedlichen Materialien wechseln solltest, kannst dies über den FastFix Hebel machen. Wenn du diesen hochgezogen hast, kannst du das Sägeblatt in einer Position arretieren, in der das Lösen des Blattes möglich ist. Dann kannst du das Blatt mit dem Innensechkantschlüssel lösen und ein neues montieren.

Hinterschnitte

Damit du das Feature der erweiterten Winkeleinstellung von -1° bis +47° für Hinterschnitte nutzen kannst, zeige ich dir kurz wie du diese einstellst.

Im hinteren Bereich der Säge (unter dem Saugeranschluss) findest du einen grünen Arretierstift. Nach dem Herausziehen, kannst du die Säge über die Anschläge hinaus kippen.

Was mir hierbei aufgefallen ist, ist das es hier zu Ungenauigkeiten kommen kann. Daher empfehle ich dir die Säge auf die Seite zu legen und dann den Winkel einzustellen. So hast du nicht das ganze Gewicht der Säge, sondern nur der Grundplatte zum Einstellen.

Praxiseinsatz

Mit der TS55 REBQ säge ich nahezu alles und verzichte immer noch auf eine Tischkreissäge. Ich habe mit ihr bereits Schnitte in Siebdruckplatten von 30mm Stärke, Buchenarbeitsplatten und sogar in massiver Eiche durchgeführt. In extrem harten und dickem Material ab 30mm geht die Drehzahl etwas runter aber die 1050W sind absolut ausreichend. Wichtig ist immer, dass du die richtige Drehzahl und den richtigen Vorschub hast, um Brandstellen am Holz zu vermeiden. Mit ein bisschen Übung und Gefühl für den Werkstoff erreichst du präzise und ausrissfreie Schnitte.

Konkurrenz?

Es gibt viele Sägen auf dem Markt. Bevor ich die Säge damals gekauft habe, hatte ich die  *Mafell Tauchsäge MT 55 cc im Max Systainer Führungsschienentaschen SET noch im Auge. Da ich mich jedoch auf Festool eingelassen habe und im System arbeiten wollte, habe ich mich für die TS55-REBQ entschieden. So habe ich mir auch noch ein paar Euro gespart. Vielleicht kann ich die Mafell nochmal ausgiebig testen. Dann werde ich auf jeden Fall einen Artikel schreiben. Die Mafell ist auf jeden Fall auch ein Profi Gerät. Ein gutes Einsteigergerät, das ich mal auf einer Messe testen konnte ist die *Makita Tauchsäge mit Führungsschiene und Makpac, SP6000J1.

Fazit

4/5

  • Handling
  • Funktionalität
  • Qualität
  • Bedienungsanleitung
  • Absaugung
  • Präzision
  • Zubehör
„Ein Allrounder in meiner Werkstatt, den ich für Zuschnitte jeglicher Art verwende. Die Funktionalität lässt keine Wünsche und Anwendungsbereiche offen. Lediglich die Winkeleinstellung kann hinsichtlich der Genauigkeit verbessert werden. „

– Dein Matthias

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2 Kommentare

  1. bei den Technischen Daten hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen.
    „Schnitttiefe bei 54°: 43mm“ sollte sich vermutlich auf den 45° Winkel beziehen. Schließlich lässt sich die Säge nur um 47° neigen.

    Antworten
    • Hallo MF,
      vielen herzlichen Dank für das sehr aufmerksame Lesen und den Hinweis.
      Ich habe den Fehler soeben korrigiert.
      Viele Grüße und einen schönen Abend wünsche ich.
      Matthias

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