Makita PJ7000:
Makita PJ7000 Nutfräse im Test
Flachdübelfieber? Doch welche Flachdübelfräse nimmst du?
Holzverbindungen aus Flachdübeln sind im Schreinerhandwerk, die wohl häufigste Verbindungsart, wenn etwas verleimt werden soll und wenn es um Flächenverbindungen geht.
Mit der Makita PJ7000J stelle ich dir meine Fräse vor, die ich für solche Verbindungen einsetze.
Ich habe mir dir Fräse gekauft nachdem ich mich entschlossen habe eine multifunktionale Werkbank von Guido Henn zu bauen. Und in seiner Anleitung sollte man zur Verbindung der Zargen mit der Arbeitsplatte Flachdübel verwenden. Also musste eine solche Fräse her.
Solche Fräsen gibt es von ca. 60€ bis zu 550€. Die Makita liegt da mit ca. 260€ im Mittel.
Lieferumfang und Features
Wofür eignet sich die Flachdübelfräse im Allgemeinen?
Du kannst die Fräse nutzen, um Nuten für Flachdübel herzustellen (z.B. *LAMELLO Flachdübel Verbindungsplättchen). Die Dübel werden verwendet, um zwei Holzflächen miteinander zu verbinden.
Die Fräse kommt mit folgendem Zubehör:
- Staubsack
- montierter Fräser
- Schlüssel zum Lösen des Fräsers
- Zusatzanschlag
- dünne Vorsteckklammer (4mm)
- Koffer (Makpac)
Die wichtigsten technischen Daten der KS 60 E im Überblick:
- Schnitttiefe 60°/90°: 150 x 60 mm
- Leerlaufdrehzahl: 1300 – 3500 min⁻¹
- Leistungsaufnahem: 1200W
- Gewicht: 17,8 kg
- Anschluss Staubsaugung: 27/36 mm
Wie immer schreibe ich euch drei Features auf, die mir am besten an der Säge gefallen:
1. Staubsack
Mit dem mitgelieferten Staubsack, der über einen Saugstutzen aufgesteckt wird, ist staubfreies Fräsen möglich. Mit ein bisschen Bastlerherz kann man sich hier auch mit Sicherheit einen Adapter für den Werkstattsauger bauen.
2. leichtgängiger und spielloser Anschlag
Wichtig für mich bei dem Kauf war der Anschlag. Ich habe auf Leichtgängigkeit und das Spiel geachtet. Es darf kein Spiel auftreten, da sonst die Fräsungen ungenau werden und die Werkstücke nicht exakt passen.
3. Klappbarer Anschlag
Um unterschiedlich dicke Materialien zu fräsen, benötigt man den Zusatzanschlag. Dieser lässt sich in der Höhe verstellen, so dass ich die Möglichkeit habe bei bis zu 12 mm Stärken Kanten die Fräsung immer mittig zu setzen. Ab 16 mm benötige ich jedoch die 4 mm Distanzplatte.
Bedienung und Handling
Langes Netzkabel
Nach dem Auspacken der Maschine fiel mir als erstes das lange Netzkabel auf. Dies ist überraschen lang mit 300 cm.
Gute Führung ist ein MUSS…
Wie oben beschrieben ist mir der Anschlag sehr wichtig. In der Bedienung lässt sich der Motor einwandfrei auf den zwei Säulenführungen vor und zurück bewegen und das ohne Spiel, so dass nicht wackelt und ich dadurch keine Toleranzen in der Fräsung habe. Ein kleiner automatischer Druck zurück wird durch zwei Federn an den Säulen erzeugt, so dass man etwas mehr Druck beim Hineinführen des Fräsers in das Werkstück benötigt. Der Zusatzanschlag zur Einstellung der Materialtiefe lässt sich einwandfrei über die Rändelschraube justieren und über den Klemmhebel festsetzen.
Gehrungen einfach fräsen
Der eigentliche Anschlag kann zum Fräsen von Gehrungen bis 90 Grad gekippt werden. Hierzu löst man den Hebel. Zudem existiert eine Rastfunktion bei 45 Grad.
Rote Markierungen zeigen die Positionierung
Die roten Markierungen geben einem optimalen Blick auf das Geschehen. So sehe ich an den seitlichen Markierung sofort, ob meine Fräsung wirklich mittig ist. Auch in der Draufsicht sind die roten Markierungen gut zu sehen.
Fräserwechsel
Der mitgeliferte Fräser ist bei mir bereits seit langem im Einsatz und weist eine gute Qualität auf. Man kann diesen nachschärfen. Zum Wechseln des Fräsers kann die Spindel arretiert werden und die Gehäuseklappe mit der Hand geöffnet werden.
Praxiseinsatz
Die Flachdübelfräse ist die einzige Fräse mit der ich Flächenverbindungen herstelle. Daher nutze ich sie recht häufig und meist für Fräsungen in Siebdruckplatten oder Multiplexplatten. Der Fräser bleibt lange scharf und die Führung des Anschlags arbeitet immer noch einwandfrei. Staub entsteht beim Flachdübelfräsen so gut wie gar nicht, da der Staubsack alles auffängt. Mir ist es einmal passiert, dass sich der Absaugkanal zugesetzt hat und im leeren Staubsack nichts mehr ankam… Das lag natürlich an mir, da ich den Staubsack nicht rechtzeitig entleert habe. Um den Kanal frei zu bekommen, öffnet man einfach das Fräsergehäuse und entfernt die Späne. Vor einiger Zeit wollte ich *Clamex-Verbinder verbauen und hierzu einen Fräser für meine Makita PJ7000 kaufen. Leider passt der Fräser nicht in die Fräse, da er am Gehäuse anstößt und auch die Öffnung am Anschlag nicht groß genug ist.
Konkurrenz?
Wenn du noch ein paar mehr Euro in der Tasche hast, ist die Lamello Zeta* ein sehr interessantes Modell. Warum? Hiermit kannst du auch in einem Zug die Fräsungen für die lösbare Verbindung mit den Clamex S* oder Clamex P* Verbindern herstellen. Dazu brauchst du nämlich eine 8mm Nut. Mit der Makita kannst du die Fräsung nur für die Clamex S mit der 4mm Aufsteckplatte herstellen und musst zweimal fräsen.
Fazit
4/5
- Handling
- Funktionalität
- Qualität
- Absaugung
- Präzision
- Zubehör

„Ein Mittelklasse Modell für jeden fortgeschrittenen Hobbyheimwerker, der die Kosten zu einem Profigerät scheut, aber trotzdem vernünftige Qualität möchte. Ein Abzugslogo gibt es, da kein 8mm Fräser passt. Ich arbeite gerne mit der Fräse und erstelle nahezu alle Flächenverbindungen mit der Makita.“
– Dein Matthias
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Hallo!
Vielen Dank für den umfangreichen und informativen Test!
Die Makita hat es definitiv in die engere Auswahl geschafft.
LG und viel Erfolg noch im Bloggen
MichiK.1990
Hallo Michi,
sehr gerne. Ich freue mich, dass ich dir damit helfen konnte.
Ich bin bis heute noch mit der Maschine zufrieden.
Schreib mir gerne, wenn du dir die Maschine gekauft hast und erste Erfahrungen gemacht hast.
Viele Grüße und viel Spaß beim Fräsen.
Matthias